Stockholm
Mit seinen etwa 780 000 Einwohnern ist Stockholm nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt Schwedens. Die Stadt wird aufgeteilt in 17 größere Regionen, die sich über eine Fläche von etwa 187 km² erstrecken. Zudem hat Stockholm eine Vielzahl an kulturellen und geschichtlichen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Interessant für Touristen sind neben den Inseln und Brücken, die zum Stadtgebiet gehören, auch der Sitz der evangelischen und der katholischen Kirche. Nicht zuletzt gilt die Stadt auch wegen ihrer alten Altstadthäuser und der schönen Lage als beliebtes Urlaubsziel. So bestehen ungefähr 30% der Stadt aus Wasser und ein weiterer Großteil aus bewaldeten Grünanlagen, was neben kulturell interessierten Touristen natürlich auch Naturliebhaber anzieht.
Wer seinen Urlaub in Stockholm verbringen möchte, sollte unbedingt die historische Altstadt, die Gamla Stan besuchen. Neben der Kirche St. Nikolai, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde, und der mittelalterlichen Kirche Riddarholmskyrkan, ist auch eine Besichtigung des historischen Platzes Stortoget lohnenswert. In der Altstadt befinden sich zudem auch das Stadshuset, indem das jährliche Nobelpreisbankett stattfindet, und der Kaknästurm, der aus einer Höhe von 155 Metern einen ausgezeichneten Ausblick über Stockholm ermöglicht. Im Osten der Altstadt liegt außerdem das Schloss der Königsfamilie, das zu regelmäßigen Zeiten besichtigt werden kann. Kulturelle Sehenswürdigkeiten bieten zudem auch verschiedene Museen, wie zum Beispiel das Nordische Museum, das Museum Skansen, das typische schwedische Tiere in Freigehegen hält oder aber das Museum, in dem das Wrack des Schiffes Vasa ausgestellt ist. Für Tagesausflüge eignet sich vor allem das Schärengebiet vor Stockholm. Egal ob man das Gebiet mit einer Schweden Fähre oder aber mit dem Bus erreicht, eine Besichtigung lohnt sich in jedem Fall.
Nicht zuletzt gilt Stockholm auch wegen seiner Geschichte, die weit zurückreicht, als eines der beliebtesten Reiseziele in ganz Skandinavien. Schon im Jahre 1250 gründete der Regent Birger Jarl die Stadt, die sich später immer weiter zu einer Handelsstadt entwickelte. Der Grund dafür war vor allem die gute Lage, da zum Beispiel eine Zufahrt zum Mälarsee vorhanden war. Bereits 1289 galt Stockholm als bevölkerungsreichste Stadt Schwedens, wobei die meisten Einwohner Deutsche waren. Da der König zu dieser Zeit noch keinen festen Regierungssitz hatte, wurde die Stadt jedoch erst viel später als Hauptstadt festgelegt. 1523 wurde schließlich Gustav Eriksson unter dem Namen Gustav Vasa zum König ernannt, nachdem er Christian II. aus Schweden vertrieben hatte. Erst danach galt Stockholm nicht mehr nur als Handelsstadt, sondern auch als wichtige Residenzstadt. Offiziell wurde Stockholm im Jahre 1634 zur Hauptstadt von Schweden ernannt und stieg sowohl politisch als auch wirtschaftlich immer weiter auf. Erst im 18. Jahrhundert, nachdem der Große Nordische Krieg beendet war, verlangsamte sich die Entwicklung der Stadt, indem das Bevölkerungswachstum zurückging und auch die wirtschaftliche Entwicklung stagnierte zu Beginn des 19. Jahrhunderts und erholte sich erst in der zweiten Hälfte wieder. Durch den Bau von Bildungseinrichtungen und wissenschaftlichen Instituten erreichte Stockholm zudem auch eine Position als Kulturzentrum. Im Zuge der wirtschaftlichen Umstrukturierung in den 1940er Jahren, nahm auch die Beschäftigungsquote ab, während sich der Dienstleistungsmarkt weiter ausweitete. Heute ist Stockholm eine lebendige Metropole, die eine weltoffene Atmosphäre verbreitet. Im Sommer mutet das Leben auf den Straßen und Plätzen fast schon mediterran an. Die Menschen sitzen in den Cafes und genießen die Sonnenstrahlen, die langen Tage und kurzen Nächte.