Der Saltfjell Nationalpark
Norwegen ist für seine atemberaubenden und zum Teil unberührten Landschaften bekannt. Naturliebhaber sind von den zahlreichen Nationalparks begeistert. Ein besonders schöner ist der Saltfjell Nationalpark. Gegründet wurde dieser bereits im Jahr 1989. Man findet diesen Nationalpark im Norden des Landes. Begrenzt wird der Park im Westen durch die Nordsee, im Osten grenzt er an Schweden. Wer einen einsamen Urlaub fernab des Massentourismus sucht, ist hier genau richtig. Bis in den Juni hinein kann man hier die Schneeberge des letzten Winters sehen, besonders sehenswert im Nationalpark ist der Svartisen Gletscher, mit einer Größe von etwa 400 Quadratkilometern der größte Gletscher von Nordnorwegen. Mit einem Boot kann man über den Gletschersee fahren und dann bis direkt an die Gletscherzunge heran laufen. Der Gletscher trägt den Beinamen "Schwarzes Eis", da sich hier verhältnismäßig viel Staub und Sand ablagert. Unweit des Gletschers befindet sich die Tropfsteinhöhle Grønligrotte, welche mit ihren bizarren Kalkformationen ebenfalls ein Naturphänomen der besonderen Art ist. Vom Gletscher aus sind es bis zum Polarkreis nur noch etwa 80 Kilometer, eine interessante Tour für einen lohnenswerten Tagesausflug. Für die samische Bevölkerung dieser Gegend haben die Gipfel schon immer eine große spirituelle Bedeutung.
Auch historisch hat der Saltfjell Nationalpark eine große Bedeutung. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier in dieser kargen Gebirgslandschaft sowohl russische als auch jugoslawische und polnische Gefangene von den Nazis gezwungen, Straßen und Eisenbahnlinien zu bauen. Zahlreiche der Gefangenen kamen dabei ums Leben. Noch heute erinnern im Nationalpark Gedenksteine an die Opfer. Aus diesem Grund wird auch die Hauptstraße, welche durch den Nationalpark führt, als "Blutweg" bezeichnet. In der Stadt Rognan befindet sich zudem ein sehenswertes Kriegserinnerungsmuseum.