Fahrradurlaub in Dänemark
Dänemark ist für lange Fahrradtouren wie geschaffen - es ist leicht von Deutschland aus erreichbar, frei von Bergen, die Landschaft eben oder höchstens hügelig, beinahe immer das Meer in der Nähe, um sich bei Pausen abzukühlen, ein gut ausgebautes Radwegenetz, das noch dazu hervorragend beschildert ist und eine große Auswahl verschiedener übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geldbeutel und jeden Anspruch, in denen Radwanderer mit viel und auch mit wenig Gepäck alles finden, was sie brauchen. Die Einheimischen sind freundlich und hilfsbereit und stehen Radlern aufgeschlossen gegenüber. Warum also das sympathische Land im Norden nicht einmal ganz gemächlich vom Fahrrad aus erkunden?
Die ideale Reisezeit ist der Sommer, der im Allgemeinen gemäßigt warm und radfahrfreundlich ist. Die Meeresnähe birgt natürlich immer die Gefahr, dass es windig werden kann, allerdings ist auch hier der Sommer die ruhigste Jahreszeit. Radeln ist Nationalsport in Dänemark, und das kommt Radwanderern zugute. Es gibt elf einheitlich gekennzeichnete nationale Radfernwege, die das ganze Land einschließlich der Inseln umspannen und durchqueren. Im Nord-Süd-Verlauf tragen sie ungerade Nummern, in Ost-West-Richtung gerade, was die Orientierung vereinfacht. Darüber hinaus sind auch regionale und lokale Routen ausgewiesen, alle ihrer jeweiligen Kategorie entsprechend einheitlich beschildert. Einen überblick über das Radwegenetz verschafft eine Karte, die man beim dänischen Fremdenverkehrsamt erhalten kann.
Die Radwege sind oftmals sehr reizvoll gelegen und folgen wenig befahrenen Straßen, was das Radfahren sehr entspannt und angenehm macht, die Entfernungen zwischen zwei Orten jedoch durch ein paar Umwege oft vergrößert. Dies sollte man bei seiner Etappenplanung berücksichtigen. Auch der dänische Straßenbelag sollte bedacht werden. Die Wege sind in aller Regel sehr gut ausgebaut und gut befahrbar, doch enthält der Asphalt vielfach kleine, spitze Steine, die die Reifen beanspruchen können. Ein gutes Profil und ein Ersatzschlauch sind deshalb sehr angeraten.
übernachtungsmöglichkeiten gibt es viele. Hotels, Pensionen und Herbergen bieten sich für Radwanderer mit leichterem Gepäck an. Für Sparsamere gibt es selbstverständlich auch die Möglichkeit zu zelten. Dies ist in Dänemark auf Campingplätzen oder Naturlagerplätzen möglich. Letztere sind eine gute Option für all jene, die keinen großen Anspruch an den Komfort stellen. Sie sind unschlagbar günstig oder gar kostenlos und ausschließlich für Wanderer und Radwanderer gedacht. Eine übersicht über diese Plätze bietet das Buch "Overnatning i det fri", das alle zwei Jahre erscheint.
Ob Individualreisender oder in einer Gruppe, als Familie, allein oder mit Freunden, ob sportlich ambitioniert oder Freizeitradler - Dänemark bietet Touren für jeden Geschmack. Wer über einen Fahrradurlaub nachdenkt, sollte das Königreich bei seiner Routenplanung nicht vergessen.