Norwegens Geschichte
Älteste archäologische Funde belegen, dass die Region Skandinaviens, die das heutige Norwegen ist, bereits in der Steinzeit von Menschen bewohnt wurde. Norwegens Geschichte und Kultur sind vor allem durch seine Wikingerzeit (zwischen 800 und 1010 nach Christus) geprägt. Um circa 900 macht der Wikingerkönig Harald Hårfagre (Schönhaar) das Land bekannt, indem er es zum Königreich vereint. Die seetüchtigen Wikinger, die sogar Amerika erreicht haben, haben zur frühzeitigen Kommunikation zwischen den Ländern Europas beigetragen.
Die spätere Geschichte Norwegens prägen Unionen mit anderen Skandinavischen Ländern, wie die Kalmarer Union, der Norwegen von 1397 bis 1814 angehört, allerdings in einer Personalunion mit Dänemark. Dieser Abhängigkeit von Dänemark folgt nach den Napoleonischen Kriegen die bis 1905 andauernde Abhängigkeit von Schweden (unfreiwillige Personalunion). Seine Neutralität erklärt Norwegen bereits im Ersten Weltkrieg, 1920 tritt es dem Völkerbund bei.
Trotz Neutralität wird Norwegen im Zweiten Weltkrieg vom Hitlerdeutschland besetzt. Ziel der Okkupation der strategisch bedeutenden Häfen Norwegens ist, England von den schwedischen Erzzufuhren abzuschneiden, um zugleich Norwegens Rohstoffe (Eisen, Aluminium) für die deutsche Kriegswirtschaft zu sichern. Während norwegische Nationalsozialisten die Okkupation begrüßen, leistet ein großer Teil der Bevölkerung Norwegens Widerstand. Die Besatzung hinterlässt zahlreiche völlig niedergebrannte Orte.
Heute ist Norwegen Mitglied der NATO, der EFTA (Europäische Freihandelsassoziation), sowie des EWR (Europäische Wirtschaftsraum), den EU Beitritt dagegen lehnt Bevölkerung wiederholt ab.