Antarktis
Einsam und unwirtlich liegt der sechste Kontinent weitab von anderen Landmassen im äußersten Süden unseres Planeten. Lange Zeit entzog sich der Sagen umwobene Südkontinent seiner Entdeckung und auch danach war er nur handfesten Abenteurern, Entdeckern und Forschern vorbehalten. Es ist die kälteste und trockenste Region der Erde und trotzdem eine der friedlichsten und schönsten.
Vor gut 280 Millionen Jahren war die Antarktis Teil des Superkontinents Gondwana, geprägt von subtropischem Klima. Der Kontinent zerbrach und über Jahrmillionen drifteten die Platten auseinander. Heute ist es der rauste Kontinent der Erde mit Rekordtemperaturen, die im Inland fast -90 Grad Celsius erreichen können und Winden, die ungebremst mit über 300 Stundenkilometern über die Eisdecke fegen. Die Antarktis ist Platz der größten Gletscher dieser Erde und zu fast 98% mit Eis bedeckt, was an einigen Stellen eine Stärke von 4.500 Metern erreicht. Und doch ist dieser Kontinent der Extreme zu Hause einer faszinieren Fauna, die zwar nicht besonders artenreich, aber dennoch perfekt an die unwirtlichen Lebensumstände angepasst ist. Pinguine, Albatrosse, Sturmvögel, Robben und diverse Walarten bevölkern das Land und die Gewässer der Antarktis. Atemberaubenden Landschaften und Formationen aus Eis, die man sonst vergebens auf diesem Globus sucht, kann man hier bestaunen. Diese Mystik hat die Menschen seit her fasziniert. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Antarktis entdeckt und erreichte 1911 beim Rennen um den Südpol zwischen den Entdeckern Scott und Amundsen große Aufmerksamkeit, das der Norweger Amundsen für sich entschied. Der Brite Scott wurde nicht nur Zweiter, sondern verlor, da er ohne Hundeschlitten aufbrach, auf dem Rückweg auch sein Leben. Viele Länder dieser Erde haben mittlerweile auf dem Kontinent ihre Forschungsstationen errichtet und sich im Antarktisvertrag verpflichtet, den unbewohnten Kontinent ausschließlich friedlich und in wissenschaftlicher Absicht zu nutzen.
Lange war es für normale Reisende fast unmöglich oder nicht finanzierbar die Antarktis zu besuchen. Heute gibt es zahlreiche Veranstalter, die Expeditionsreisen in die Eisregion anbieten, selbst erfahrene Skandinavien-Reisende in staunen versetzt. Da der südamerikanische Kontinent am nahesten an die Antarktis heranreicht, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Schiffsreisen von Patagonien aus starten. Die Hauptreisezeit für die Fahrten ist der antarktische Sommer zwischen Ende November und Anfang März. Die unterschiedlichen Touren dauern in der Regel zwischen 10 und 20 Tagen und bieten neben Besuch der antarktischen Halbinsel auch Südgeorgien und die Südshetlandinseln in ihrem Programm mit an. Neben Beobachtungen von Bord aus, runden zahlreiche Landausflüge mit Tierbeobachtungen und anderen Aktivitäten die Programme ab.
Beim Anbieter http://www.antarktis-seereise.de finden Sie Angebote zu unterschiedlichen Schiffen und Touren für eine Expeditionsreise. Aber auch bei Anbietern wie Thomas Cook werden Sie mittlerweile fündig. Wer sich zu einer solchen Reise entscheidet, sollte sich genau informieren, welche Spezialkleidung benötigt wird und was der Veranstalter zur Verfügung stellt. Auch mentale und körperliche Strapazen können schnell unterschätzt werden. Die Belohnung ist jedoch ein einmaliges Erlebnis mitten in den Extremen unserer Erde.