Der finnische Teil Lapplands
Der finnische Teil von Lappland umfasst eine Fläche von 93.950 qkm, wird in Finnland auch Lappi genannt und ist der nördlichste Teil des Landes. In diesem Teil Lapplands leben durchschnittlich nur zwei Einwohner pro Quadratkilometer. Somit ist der finnische Teil Lapplands auch der am dünnsten besiedelte Teil des Landes, Experten sprechen hier von rund 184.000 Einwohnern.
Die Landschaft ist recht rau und stark durch die hier befindlichen Gletscher der letzten Eiszeit geprägt. Diese Landschaftsformen bezeichnet man in diesem Gebiet als die Fjelllandschaft, weil sie eine Hochgebirgslandschaft ist. Sie ist sehr dünn besiedelt und weitestgehend zum Nationalpark erklärt.
Im finnischen Teil von Lappland finden sich viele Tundren und viele baumlose nur mit Flechten bewachsenen Gegenden. In diesem Gebiet sind die Lebensbedingungen für die Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen rau und karg. Die Besonderheit in dem finnischen Teil von Lappland ist das Vorkommen der einzigen hohen Berge, Eintausender, des Landes.
In einigen historischen Vermerken kann nachgelesen werden, dass die Geschichte Finnisch-Lapplands bis in die Frühzeit zurückgeht, genau gesagt von 6000 und 9000 vor Christus. Im 9. Jahrhundert wurde in diesem Gebiet schon Ackerbau betrieben, welcher bis ins 18. Jahrhundert fortgeführt worden ist. Die Bevölkerung lebte ausschließlich an den Flussufern, da hier die Überlebenschancen für sie größer waren. Die heutige Einteilung Lapplands lässt sich auf die schwedische Zeit im finnischen Teil von Lappland zurückführen, denn im Hochmittelalter kamen den schwedischen Herrschern die Rechte zu, in ganz Lappland erste Steuerrechte einzufordern. Besonders schlimm wurde es in den Zeiten des 16. Jahrhunderts für die Bevölkerung, denn eine Zuordnung war nicht eindeutig möglich und die Menschen mussten an drei Mächte ihre Fron ableisten. Die Menschen hungerten und sahen sich deshalb veranlasst in den finnischen teil Lapplands abzuwandern. Die finnische Unabhängigkeit folgte und finnisch Lappland konnte sich demnach ab dem Jahr 1917 als ein kleiner Teil Finnlands bezeichnen.
Spricht man von der Bewölkung im finnischen Teil Lapplands, so kommen einem ganz schnell die Samen in den Sinn. Die heutige Kultur der hier lebenden Samen geht bis 1300 nach Christus zurück. Die Samen waren in ihrer ursprünglichen Form immer Jäger und Sammler, aber auch begnadete Fischer. Experten schließen eine Abstammung der Samen von den Mongolen nicht ganz aus. In der heutigen Zeit leben im finnischen Teil Lapplands noch rund 40.000 Samen, die auch heute noch ihre eigene Sprache haben. Diese Sprache gehört offiziell zu der finnisch-ugrischen-Sprachgruppe, die aus neun Sprachen besteht. Die Lappen, wie die Menschen auch genannt werden, sind bekannt durch ihre Trachten und ihre Fähigkeit, sehr außergewöhnliche Handarbeiten anfertigen zu können.