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Viborg

Viborg ist eine der ältesten Städte Dänemarks und Hauptstadt Mitteljütlands. Viborg war lange Zeit die größte Stadt Jütlands mit Bischofssitz (ab 1065) und einem überregional bedeutenden Gerichtstreffen. Mit der Reformation war die Zeit großen der Bedeutung Viborgs dann zu Ende. Große Brände - zuletzt 1726 - vernichteten sehr viele der alten Bauten. Der mächtige und imposante Dom mit seinen charakteristischen Zwillingstürmen zeigt sich so perfekt in romanischem Baustil wie keine andere Kirche des Nordens, besitzt aber einen Schönheitsfehler: Er ist nur ein Nachbau, 1864 bis 1879 an der Stelle des ursprünglichen Domes aus dem 12. Jh. entstanden. Auch das Inventar stammt weitgehend aus dem 19. und 20. Jh., nur die Krypta ist original aus romanischer Zeit. Die Fresken des Doms sind ein Monumentalwerk von Joakim Skovgaard (1856-1933), einem bekannten Kirchenmaler. Skovgaard stammte aus einer angesehenen Künstlerfamilie, der gleich neben dem Dom im alten Rathaus das Skovgaard Museum gewidmet ist.

Viborg hatte aber nicht nur als Kirchenstadt Bedeutung, sondern auch politisch. Vom frühen 11. Jh. bis zur Einführung des Erbkönigreichs Mitte des 17. Jh. huldigte die Ständeversammlung, das jütische Landsting, in der Stadt den Königen. Neben dem Dom erinnert das Kongehyldningsmonument (Königshuldigungsdenkmal) an diese Zeit. Es zeigt Margrete I. mit ihrem Neffen Erik von Pommern. Im Zentrum von Viborg laden die zwei Seen Nørresø und Sønders&oslsh; zum spzieren gehen ein. Als Ausflugziel lockt der nahe gelegene Hjarbæ Fjord zum Wassersport ein. Westlich von Viborg nahe der Straße 16 Richtung Holstebro wird seit der Wikingerzeit Kalk abgebaut. Bekannt sind zwei Gruben mit Gängen von ca. 100 km Länge, die bis auf eine Tiefe von 70 m in den Boden getrieben sind. Wahrscheinlich wurde die kleinere, heute zugänglichere Daugbjerg Kalkgrube um 950 n. Chr. abgetäuft.