Wandern in der Hardangervidda
Die Hardangervidda liegt im südlichen Norwegen, etwa in der Mitte zwischen Oslo und Bergen. Die Hardangervidda ist insgesamt etwa 8000 km² groß, von denen etwa 3.500 km² als Nationalpark ausgewiesen sind. Der Hardangerjokulen (Gletscher) ist etwa 1700 m hoch, ansonsten liegt die Hardangervidda etwa zwischen 1000 und 1500 m Höhe. Diese Region eignet sich hervorragend zu einer mehrtägigen Wanderung von Hütte zu Hütte.
Als Ausgangspunkt ist Finse ideal. Hierhin können Sie auch mit der Bahn anreisen (Bahnstrecke Oslo - Bergen). Dann können Sie gleich die erste Übernachtung in der Finsehytta einplanen. Von dort aus sind verschiedene Wanderrouten möglich. Natürlich können sie mit einem Wanderführer auch auf den Gletscher. Die Wanderungen sind anspruchsvoll, führen über Geröllfelder und Hängebrücken, aber wunderschön. Sie können an einem See, in den die Gletscherzunge hineinreicht und im Sommer ständig Eis abbricht oder an Bergbächen mit absolut klarem, trinkbarem Wasser Rast machen. Die Hütten sind zum Teil bewirtschaftet. In den unbewirtschafteten Hütten kann man aber auch haltbare Lebensmittel "kaufen" (Geld in eine Kasse des Vertrauens einwerfen). Teils haben die Hütten große Schlafsäle, teils auch Doppelzimmer. Manche Hütten sind mit Strom und Wasser versorgt, manchmal ist Waschen im Bergbach angesagt.
Neben Wandern eignet sich die Hardangervidda auch für Radtouren oder zum Angeln. Flora und Fauna sind schon arktisch. Außerdem leben in der Region große Rentierherden. Empfehlenswert ist eine Fahrt mit der Flambahn (ab Myrdal nahe Finse) in den Aurlandfjord, einen Ausläufer des Sognefjords. Die Strecke ist atemberaubend steil und führt an großen Wasserfällen vorbei. Das Wetter in dieser Region ist übrigens gar nicht so schlecht. Wenn es mal regnet, klart es meist recht schnell wieder auf. Im Sommer kann man auch mal in kurzen Hosen bei 25°C am Gletschereis stehen.